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SAP hat derzeit 13.800 S/4HANA-Kunden, erkennt aber nun den Bedarf der SAP ECC (SAP ERP Central Component)-Kunden für einen weniger strengen Zeitrahmen an und ändert dementsprechend seine Wartungspolitik.
Nur Zuckerbrot. Keine Peitsche.
Neue S/4HANA-Benutzer wie z.B. FGC nutzen bereits vereinfachte ERP-Geschäftsprozesse, Finanzmanagement- und HR-Module sowie In-Memory-Datenbanken, Echtzeit-Analysen und SAP Fiori®-Anwendungen. Laut einem Investitionsbericht der DSAG aus dem Jahr 2020 übersteigen die Investitionen in S/4HANA zum ersten Mal seit vier Jahren die Investitionen in die Business Suite und markieren damit einen klaren Übergang.
Für viele ist Innovation allein noch immer kein ausreichend starker Anreiz, auf alle Investitionen in die Business Suite 7 (BS7) zu verzichten und sich der Komplexität einer Greenfield-Migration zu stellen.
Im Bestreben, seinem gegenüber S/4HANA zögerlichen Kundenstamm mehr Klarheit und Sicherheit zu verschaffen, hat SAP vor kurzem eine Verlängerung der Mainstream-Wartung für Kernanwendungen von SAP BS7 (zu der auch ECC gehört) bis Ende 2027 angekündigt. Gleichzeitig hat sich das Unternehmen außerdem verpflichtet, S/4HANA bis 2040 aufrechtzuerhalten.
Innovation? Ja bitte, aber nicht so schnell!
Die im letzten Jahr durchgeführten S/4HANA „State of the Market“-Umfragen sind nicht eindeutig. Laut einer SAPinsider-Umfrage befinden sich über die Hälfte (52 %) der Befragten derzeit in der Evaluierungsphase ihrer S/4HANA-Migration. Laut einer ASUG-Umfrage aus dem Jahr 2020 sind die Adaptionsquoten sogar noch höher.
Eine Untersuchung der SAP-Anwendergruppen in Großbritannien und Irland zeigt jedoch, dass die Mehrheit (60 %) der BS7-Anwender in den nächsten zwei Jahren kein Upgrade auf S/4HANA plant und 27 % sich hier mindestens drei weitere Jahre nicht bewegen werden. Das bedeutet, dass die meisten Unternehmen einen Wechsel von SAP ERP ECC auf S/4HANA planen, aber noch keine konkreten Schritte unternommen haben, um dies zu verwirklichen.
Laut einer ASUG-Umfrage verhalten sich die meisten Unternehmen (56 %) hier abwartend. Welchen Hauptgrund geben sie für ihre Zurückhaltung an? Die Komplexität einer SAP S/4HANA-Migration.
Was SAP ECC-Benutzer sagen
Die SAP-Anwendergruppe Amerikas (ASUG) hat sich klar dafür ausgesprochen, dass ein Innovationstempo, wie es bei Front-Office-Anwendungen schon heute gegeben ist, auch für Back-Office-Anwendungen, wie eben einem SAP ECC, erreicht werden müsse. Geoff Scott, CEO der ASUG, wurde mit den Worten zitiert, dass „jeder SAP-Kunde, der sein Geschäft ausbauen und beschleunigen, Ineffizienzen beseitigen, technische Altlasten reduzieren und die neuesten Funktionen der SAP-Software für sein Geschäft nutzen möchte … auf SAP S/4HANA umsteigen muss“.
Die SAP-Anwendergruppe in Großbritannien und Irland hingegen bleibt dabei, dass das „Kosten- und Änderungsmanagement“ der „Hauptgrund für Unternehmen bleibt, nicht nach S/4HANA zu migrieren“. Paul Cooper, der Vorsitzende der Anwendergruppe, wurde kürzlich im „The Register“ auch dahingehend zitiert, dass es den „Unternehmen noch immer an einem klaren Geschäftsmodell fehle“. Er fügte hinzu, dass die jüngste EOL-Erweiterung von SAP Unternehmen, die in BS7 investiert haben, „mehr Zeit für die Planung einer möglichen Migration zu S/4HANA“ einräumt.
Was dauert daran so lange?
Was sind die größten Hindernisse, die Unternehmen dazu veranlassen, mit der Migration zu S/4HANA zu warten?
- Die Unternehmen müssen erst einen belastbaren Business Case aufbauen
- Die Migration wird als technisches Upgrade wahrgenommen – nicht als Chance für das eigene Unternehmen
- Die Priorität einer Migration wird aufgrund anderer IT-Prioritäten heruntergestuft
- Den Unternehmen fehlen IT-Ressourcen für das arbeitsintensive Migrationsprojekt
- Den Unternehmen fehlt das Vertrauen in die Reife von S/4HANA.
Wer migriert von ECC zu S/4HANA?
Unternehmen, die S/4HANA als eine Chance für die Optimierung bestehender Geschäftsprozesse sehen, sind diesen Schritt als erstes gegangen. Andere Merkmale von Unternehmen, die mit der Migration begonnen haben, sind die folgenden:
- Sie nutzen in der Regel neue Technologien früh und können IT-gestützte Geschäftsmodelle erstellen.
- Sie mussten ein Geschäftsmodell für externe IT-Faktoren wie eine Fusion oder eine Akquisition erstellen.
- Oder sie mussten eine Systemaktualisierung durchführen und betrachten die Migration als eine Gelegenheit.
Wann ist der richtige Zeitpunkt für die Migration von ECC zu S/4HANA?
Der richtige Zeitpunkt für eine Migration ist jetzt. Je früher Sie migrieren, desto geringer ist Ihr Risiko. Hier sind vier Schritte, die Sie unmittelbar unternehmen können, um die heute am häufigsten auftretenden Hindernisse für eine S/4HANA-Migration zu beseitigen:
- Erstellen Sie so früh wie möglich vor Ihrer Migration ein tragfähiges Geschäftsmodell. Dies mag offensichtlich klingen, bei einigen Unternehmen kann jedoch durchaus eine Erinnerung hieran angesagt sein. Wenn Sie bis zur letzten Minute warten, zahlen Sie die Kosten für Ihre Unentschlossenheit in Form von technischen Nachteilen, dem Verlust von Marktanteilen an den Wettbewerb und am Ende mit einem übereilten Migrationsprojekt mit unzureichenden Ressourcen.
- Wählen Sie die richtige Migrations-Automatisierungslösung für eine qualitativ hochwertige Ausführung Ihres S/4HANA-Projekts. Suchen Sie nach Lösungen zur Minimierung Ihrer Downtimes bei der Übertragung Ihres gesamten ERP-Systems sowie Ihrer Geschäftsprozesse auf die neue S/4HANA-Plattform.
- Vermeiden Sie die häufigsten Risiken einer S/4HANA-Migration. Sie sollten z. B. die Notwendigkeit der Validierung der Ergebnisse von Systemintegratoren (SIs) verstehen.
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Führen Sie zunächst eine „technische“ S/4HANA-Migration durch. Realisieren Sie Innovationen später.
Eine detaillierte Bewertung des S/4HANA-Migrationsprojekts kann Ihnen dabei helfen, die Umstellungsaktivitäten auf die absolut unerlässlichen Dinge zu minimieren. Sobald die Migration zu S/4HANA abgeschlossen ist, beginnen Sie in Ihrem eigenen Tempo mit Innovationen und mit der Veränderung von Geschäftsprozessen, um die versprochenen Vorteile der digitalen Transformation von S/4HANA voll zu nutzen.
Noch unentschlossen? Halten Sie Ihr ECC aktuell. Seien Sie vorbereitet.
Wussten Sie schon? Einige für Ihre Migration wichtige Aufgaben können schon heute in Angriff genommen werden. Beginnen Sie mit der Vorbereitung Ihres derzeitigen ECC-Systems mit den Ihnen derzeit zur Verfügung stehenden Ressourcen; hierfür ist keine S/4HANA-Expertise erforderlich. Mit Panaya S/4Prep können Sie die Kosten für die S/4HANA-Migration senken, indem Sie Ihre derzeitigen Ressourcen nutzen.
Hier sind einige der Maßnahmen, die Sie mit Panaya S/4Prep bereits angehen können:
- Optimieren Sie Ihr ECC-System, indem Sie ungenutzten Code entfernen.
- Wechseln Sie zu HANA DB und aktualisieren Sie auf die neueste EHP-Version mit einem ausführungsbereiten Projektentwurf, einschließlich aller Korrekturen und Testaktivitäten.
- Priorisieren Sie Entwicklungen auf Grundlage ihrer Auswirkungen auf S/4HANA. Vermeiden Sie Investitionen in Erweiterungen, die bei der Umstellung auf S/4HANA neu gestaltet werden müssen.
- Bewerten Sie das Budget für S/4HANA-Systemumstellungen sowie die Aufwandsabschätzungen für Testaktivitäten genau.
- Verstehen Sie, welche Tests in Ihrem Testkatalog und Ihren Geschäftsprozessen durch die Migration zu S/4HANA beeinflusst werden.
- Bereiten Sie Ihren Testkatalog und Ihre Geschäftsprozesse auf die Auswirkungen von S/4HANA vor.
- Ersetzen Sie betroffene Transaktionen (gelöschte und veraltete) in S/4HANA.
- Gewinnen Sie einen kritischen Einblick in die Geschäftsprozesse, die ohne große Änderungen gemäß einem lift-and-shift-Ansatz weitergenutzt werden können
- Beginnen Sie mit der Gestaltung neuer Geschäftsprozesse auf der Grundlage der prognostizierten Auswirkungen von S/4HANA.
Sie erzielen einen schnelleren ROI auf S/4HANA, wenn Sie Ihr ERP auf dem neuesten Stand halten.
Übrigens: Es besteht keine Notwendigkeit für die Bewertung durch einen Systemintegrator. Für den Anfang erhalten Sie Panaya S/4Assess, eine umfassende All-in-One-Analyse zur Migrationsbewertung, die alle Korrekturen, Testaktivitäten und Aufwandsabschätzungen in Bezug auf eine S/4HANA-Systemkonversion abdeckt.